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Die Gemeinde in Thyatira

>>> 1. Das antike Thyatira
>>> 2. Das apostolische Thyatira
>>> 3. Zur Geschichte der Kirche in Thyatira
>>> 4. Das heutige Thyatira

Webseiten zu Thyatira:
>>> zu den Informationen von Wikipedia
>>> zu Begelns Auslegung des Sendschreibens

1. Das antike Thyatira
Griechen und Römer haben den Name der lydischen oder noch älteren Stadt Thyatira beibehalten.
Thyatira diente dem griechischen Seleukidenkönig Antiochus III. als Hauptquartier bis zu seiner Niederlage bei Magnesia im Jahre 190 vor Chr. durch die römischen Streitkräfte. Nach der Kapitulation wurde die Stadt dem Königreich Pergamon einverleibt - bis dieses 133 vor Chr. den Römern übergeben wurde. Die Römer erklärten die ganze Gegend zum Gebiet Asien, das sie Mithridates von Pontus unterstellten.
Die Stadtgötter Thyatiras waren Asklepius, Dionysus, Artemis und der Sonnengott Apollo Tyrimanaios, der besondere Verehrung genoss - insbesondere, als der Kaiser als der Mensch gewordene Apollo, der Sohn des Zeus, verehrt wurde.
Geographisch lag die Stadt auf dem alten Postweg, der von Pergamon nach Osten über Philadelphia nach Laodizea führte. Weil Thyatira, in der Ebene gelegen, keine natürlichen Verteidigungsanlagen besass, war die Stadt jedem Angriff aus dem Osten ausgesetzt. «Ihre Geschichte ist die einer Wächterstadt, ihr Schicksal ist, überrannt, erobert, zerstört und wieder aufgebaut zu werden.» (Flynn, V.P.; The Seven Churches Today. Istambul, 1963) So musste sich die Bevölkerung stets neuen Herrschaften anpassen. Das mag ihre Mentalität geprägt haben.

2. Das apostolische Thyatira
Die vielen in Thyatira gefundenen Inschriften geben Einblick in die damalige soziale Lage in der Zeit der Römer. Töpfer, Lederbearbeiter, Branceschmiede, Purpurhändler und andere Handwerker waren in Zünften organisiert.
Die erste Christin auf «europäischem Boden» in Philippi war eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira. Sie hatte den Worten des Paulus aufmerksam gelauscht und liess sich samt ihrem Hausgenossen taufen. (Apg. 16, 14-15)
Vermutlich hat Lydia - «als Gottesfürchtige» bezeichnet - bereits in Thyatira, wo sich auch eine Synagoge befand, den jüdischen Glauben angenommen.
Die Zunft der Purpurhändler scheint in Thyatira fest etabliert gewesen zu sein. Wie Inschriften belegen, hatten sie auch einen guten Ruf.
Über die Gründung der christlichen Gemeinde in Thyatira ist wenig bekannt. Die im Sendschreiben an Thyatira erwähnten Spaltungstendenzen lassen auf eine frühe Gründung der Gemeinde schliessen.

>>> zum Text des Sendschreibens
>>> zur ausführlichen Erklärung des Sendschreibens (vom 22.12.05 aus Akhisar)

Einzig im Sendschreiben an Thyatira verwendet die Apokalypse den messianischen Titel «Sohn Gottes» - wohl in Anspielung an die Anbetung des römischen Kaisers in der Gestalt des eingeborenen Apollo.
«Die Füsse wie kostbares Erz» beim Menschensohn können eine Anspielung auf die Danielvision (Dan. 10, 6) sein, aber auch eine Verbindung zu dem in Thyatira etablierten Schmiedegewerbe herstellen.
In der Gemeinde in Thyatira scheint eine Frau mit prophetischem Anspruch einen grossen Einfluss ausgeübt zu haben. Ihr Name Isebel, der an die alttestamentliche Königin, die Frau des Ahabs, erinnert, muss symbolisch gedeutet werden. So wie die Königin Isebel Israel zur Anbetung anderer Götter verleitet hat, so verführt die Prophetin zu einer falschen Lehre. Auch der Vorwurf des Ehebruchs, den schon der Prophet Hosea als Bild für die Untreue gegenüber Gott verwendet hat, deutet auf heidnische Einflüsse in der Gemeinde.
Viele Forscher sehen in den Lehren, mit denen «die Tiefen Satans» erschlossen werden, eine Vorstufe jener «Irrlehren», die im 2. Jahrhundert als Gnosis die Kirche beschäftigt haben. Andere vermuten, dass die Frau als Priesterin des Tempels der chaldäischen Sibylle in Thyatira diente.
Die Verheissung an die Gemeinde in Thyatira spricht im Bild des «eisernen Szepters» von der messianischen Vollmacht gegenüber den Heiden. Das Bild erscheint wieder in der Mitte der Apokalypse, wo die himmlische Jungfrau ein Kind gebiert, das «über alle Völker herrschen soll mit eisernem Szepter» (Apk. 12,5).
Der Lohn, die Gabe des Morgensterns, deutet auf die Herrlichkeit des verheissenen Tag Gottes. Wie der Abendstern, die Göttin Ischtar, den Tod bedeutet, so deutet der Morgenstern auf Jesus, die Gabe des ewigen Lebens (Apk. 22,16). Wem dieser Stern (die Venus-Aphrodite) gegeben wird, bei dem ist der Morgen des Tages Gottes angebrochen. (Botticelle: Geburt der Vernus)

3. Zur Geschichte der Kirche in Thyatira
Dieser Text muss später folgen. Ich habe das entsprechende Buch daheim vergessen. (16.12.05)

4. Das heutige Thyatira

 

 
 
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