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Die sieben Yugas in Indien

Als ich mich vor Jahren mit der indischen Kultur beschäftigt habe, begegnete mir des öftern der Begriff «Kali-Yuga». So wird das Zeitalter genannt, in dem die Göttin Kali herrscht. Sie bannt die Menschen in die vergängliche Welt und lässt sie glauben, dass die sichtbare Welt alles ist. In diesem dunkeln Zeitalter sind die Menschen abgeschnitten von ihren höheren Bewusstseinszuständen. Weil somit die Materie und ihre Vorteile mehr als alles andere gelten, gehört in diese Zeit auch der Kampf und der Krieg um den Mammon.
Mich hat diese Lehre stets beeindruckt. Sie macht – ähnlich der Bibel – darauf aufmerksam, dass die Menschheit vor Zeiten ein umfassenderes Bewusstsein für die geistigen Realitäten hatte und in grosser Harmonie mit Gott leben konnte. Und diese Zeit soll in gereifter Weise wieder kommen.
Die altindische Lehre von den Zeitaltern habe ich in dem kleinen Büchlein «Die heilige Wissenschaft» des indischen Meisters Sri Yukteswar (1855 bis 1936) in äussert klarer Weise zusammengefasst gefunden. Sri Yukteswar erhielt im Januar 1894 beim Kumbha-Mela in Allahabad (einem Treffen der Yogis) von seinem Meister Babadschi den Auftrag, dieses Büchlein für die westliche Welt zu schreiben. Er sollte darin aufzeigen, inwiefern die altindische Weisheit mit den christlichen Lehren übereinstimmt. In dem Text vergleicht Sri Yukteswar die Johannesoffenbarung mit der Sankhya-Philosophie Indiens. Die Einleitung, aus der das untenstehende Bild (dort schwarz-weiss) stammt, behandelt ausführlich die altindische Lehre der Zeitalter. Dabei wird auch dargelegt, wie es zu der Verwirrung um die Länge der Zeitalter gekommen ist – in einigen hinduistischen Schulen wird nämlich von unglaubwürdig langen Zeitzyklen gesprochen. Anhand astronomischer Daten versucht Sri Yukteswar die Lehre der Zeitalter wieder ins rechte Licht zu rücken.
Weitere Angaben zu den Zeitaltern und zur folgenden Skizze: siehe unter dem Bild.

Der Sonnenzyklus: Nicht nur Monde oder Planten kreisen um ein Zentrum. Auch die Sonne hat sich einen Stern als Gegenpol (geistlich der Sitz der schöpferischen Kraft Brahma) erwählt und umkreist diesen in etwa 24'000 Jahren (– das entspricht dem platonischen Weltenjahr). Daher verändert sich auch der Stand der Sonne im Tierkreis rückläufig – in etwa 2000 Jahren um ein Bild.
Nach 12'000 Jahren, wenn die Sonne am weitesten von Brahma entfernt ist und das herbstliche Äquinoktium im Waagepunkt und später in der Jungfrau steht, hat Dharma (die geistige Tugend) einen Tiefstand erreicht. Wir sind im Kali-Yuga. Gegen Ende des Jungfraupunktes beginnt das Dwapara-Yuga. (Im Westen wird auf die Tag- und Nachtgleiche im Frühling geachtet. Am 21. März steht die Sonne gegenwärtig im Fischzeichen. Sie wird etwa um das Jahr 2500 n. Chr. in den Wassermann treten.).

Die sieben Weltalter: Nach indischer Lehre verliert die Menschheit ihre Nähe zu Gott schrittweise über vier Stufen bis in das Kali-Yuge, das auch die Wende bringt: die erneute stufenweise Entwicklung der Tugend (Dharma) innerhalb von 12'000 Jahren. Die drei vergangenen Zeitalter zusammen mit dem vierten, dem Kali-Yuga und den drei aufsteigenden Zeitaltern erhält man die sieben Zeitalter, von denen auch in andern Kulturen die Rede ist.
Nach Sir Yukteswar haben die Zeitalter kurz zusammengefasst folgende Länge und Charakteristika:
> Kali-Yuga: 1/20 der Sonnenbahn, 1200 Jahre; der Mensch weiss nichts von dem, was jenseits des Grobstofflichen ist.
> Dwapara-Yuga: 2/20 der Sonnenbahn, 2400 Jahre; der Mensch erfasst die feinstofflichen, elektrischen Kräfte.
> Treta-Yuga: 3/30 der Sonnenbahn, 3600 Jahre; der Mensch erfasst den göttlichen Magnetismus.
> Satya-Yuga: 4/20 der Sonnenbahn, 4800 Jahre; der Mensch erfasst auch Gott, den Geist hinter allem.
Nach Sri Yukteswar hat im Jahr 1899 (nach einer 200-jährigen Einleitungszeit) das 2000 Jahre dauernde Dwapara-Yuga begonnen. Er beschreibt viele der damals gemachten naturwissenschaftlichen Entdeckungen (Magnetismus, Elektrizität …), um diesen Übergang zu begründen.
Nicht ganz deutlich wird mir aus seinen Ausführungen, was diese Rückkehr zu Gott ermöglich und wozu dieser Keislauf des Abstiegs und des Aufstiegs von der Gottheit ersonnen worden ist. (15.11.05)

 
 
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