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Die Sieben Kirchen Asiens

Informationen im World Wide Web (WWW):
Die Liste der byzantinischen Kaiserdynasitien: >>> https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_byzantinischen_Kaiser

1. Geschichtlicher Überblick

Vorgeschichte
1850 - 1200 v. Chr. : Hethiter
1200 - 700 v. Chr.: Phrygier
ab 7. Jh. V. Chr: griechische Kolonisation Kleinasiens
komplexe Beziehungen zwischen lydischen Stadtstaaten (Caria, Lycia, Lydia)
und griechischen Kolonialstädten wie Ephesus und Milet.
546 v. Chr: Der Lydierkönig Kroisos (Krösus) wird durch den Perserkönig Kyros geschlagen.
Kleinasien wird dem persischen Grossreich einverleibt
334 v. Chr. Der Makedonier Alexander der Grosse überquert den Hellespont;
Kleinasien wird militärisch, sprachlich und kulturell Teil des mazed. Grossreichs
Lysimachus wird Alexanders Nachfolger; er bemächtig sich Lydiens, Mysiens und der meisten griechischen Städte und Siedlungen.
281 v. Chr.: Seleukus schlägt Lysimachus und gliedert die Gebiete in sein Seleukidenreich;
dabei erhält Pergamon als verbündete Roms seine Unabhängigkeit.
190 v. Chr: Der römische General Scipio Africanus schlägt in der Schlacht von Magnesia
mit Hilfe von Pergamon Antiochus III.
133. v. Chr.: Attalus III. von Pergamon vermacht sein Königreich den Römern.
Vier Jahre später erklären die Römer das ganze Gebiet zur römischen Provinz Asia.

Kleinasien unter römischer Verwaltung
111 v. Chr.: Mithridates VI. vom Königreich Pontus im nördlichen Anatolien sammelt
Truppen gegen die römische Herrschaft in Kleinasien. Während 40 Jahren, bis
69. v. Chr., sind die Römer damit beschäftigt, die neue Provinz gegen Mithridates zu sichern.
Schliesslich blieb die römische Herrschaft unangetastet.
Diokletian (284 - 305) teilte die grossen Provinzen auf und gab ihnen die althergebrachten Namen zurück: Aus Asien entstanden sechs neue Provinzen.
Die Ostprovinzen des Römischen Reiches gewinnen an Bedeutung,
Konstantinopel (das neue oder zweite Rom und das neue oder zweite Jerusalem) wurde zur politischen und auch geistlichen Metropole des neuen Reiches.

Bedrohungen, Einfälle, Eroberungen
4./5./6. Jh.: Germanische Stämme bedrohen den Frieden in Kleinasien
7. Jh.: Perser fallen ein und dringen bis vor die Tore von Konstantinopel
Araber besetzen Städte und Dörfer
Zum Schutz teilte Heraklius das Land in Militärzonen oder Theme auf.
Alle «Sieben Gemeinden der Offenbarung» lagen in der Thema Thrakesion.
960 nehmen die Völker Turkestans unter Karachen den islamischen Glauben an.
Die Sprache dieser Völker ist das Schaataisch, auch das Uigurische oder Usbekische genannt.
Seldschuk begründet im Raum des Kaspischen Meeres die Seldschuken-Dynastie und erobert Persien, Syrien und schliesslich auch Anatolien.
Selschuks Nachfolger Alp Arslan (1063 - 1072) erobert Kleinasien nach der Schlacht bei Mantzikert gegen den byzantinischen Kaiser Romanus IV.
13. Jh.: Höchste Blüte und des Scheldschukenreichs unter Ala Eddin Kai Kobad I. (1220 -1237) Nach seinem Tod zerfällt das Scheldschukenreich in viele selbständige Kleinstaaten.

Aufstieg der Osmanen
Die Osmanen erobern Bursa und machen es zur Hauptstadt
Ihr Augenmerk richtet sich auf die Eroberung von Kleinasien und der byzantinischen Reichshauptstadt Konstantinopel.
Die Mongolen unter Timur unterbrechen die Eroberung der Osmanen.
20.7.1402: Timur wird von den Truppen Bayazids I. vernichtend geschlagen.
29.5.1453: Die Janitscharen des Sultans Mohammed II. Fatih erobern Konstantinopel.
Der Sultan wird Nachfolger des byzantinischen Kaisers.

Kleinasien mit den «Sieben Gemeinden der Offenbarung» lebt seit Ende des 14. Jahrhunderts unter der Macht des islamischen Halbmondes:
- abhängig von der örtlichen Verwaltung
- abhängig von der geistlichen Führung
- abhängig von der sozialen Struktur (Einwanderung von Griechen, Armeniern, ...
1921/22: Niederlage der griechischen Streitkräfte im türkisch-griechischen Krieg
Aussiedlung aller Griechen und Armenier aus den kleinasiatischen Städten und Ortschaften. Die Christen, die sich nach Smyrna retten können, werden nach Griechenland evakuiert,
wo sie z.B. in Athen neue Gemeinden wie Nea Smyrne und Nea Piladelphia gründen.

2. Die Briefe an die Sieben Kirchen

Die Briefe an die sieben Gemeinden zeigen eine «zusätzliche siebenfache Unterteilung des Materials, das der Offenbarung zugrunde liegt» (O.M.).
Die einzelnen Sendschreiben hatten nie eine eigene Existenz, sondern bilden eine siebenfache Einleitung zum Hauptwerk der Apokalypse. So redet Johannes damit die gesamte Christenheit an.
Der Autor kennt die Zustände in den sieben Gemeinden. Er kennt einzelne Gemeindeglieder und war mit der Geschichte und der geographischen Lage der Städte vertraut. «Johannes setzt die Kirche mit der jeweiligen Ortsgemeinde gleich unter der Voraussetzung, wie Sir William M. Ramsay es formuliert, dass ‹die Kirche das darstellt, worauf es am Ort ankommt›» (O.M.).
«Die sieben Sendschreiben sind Ausdruck eines tiefen Verantwortungsgefühls für die kleinasiatischen Gemeinden und die allgemeine Kirche» (O.M.).
Die Sprache - Jesus ist der Sprechende - ist autoritär.

Alle Gemeinden waren politisch seit 200 Jahren römisch, gesprochen wurde griechisch, der offizielle Kult bestand in der Verehrung des Kaisers, in der Praxis aber haben sich regionale Gottheiten erhalten. Alle lagen in der Provinz Asia.
In der Gegend gab es noch andere christliche Gemeinden: Kolossä, Hierapolis (Kol. 4,13), Troas (2 Kor. 2,12; Apg. 20,6ff), Magnesia, Tralles, ...

Die «Sieben Kirchen der Apokalypse» lagen alle «an der Hauptstrasse, die die stark bevölkerten, wohlhabenden und einflussreichen Städte Asiens miteinander verband.
Asien war in sieben Diözesen aufgeteilt, die den Postbezirken glichen, und in jedem dieser Bezirke lag eine der sieben Gemeinden.
Ephesus war das Zentrum des Kaystros und des unteren Mäandertales
Smyrna war das Zentrum des unteren Hermustales und der nordionischen Küstengebiete
Pergamon war Knotenpunkt für die nördl. Bezirke mit Troas,, Adramyttium und Cyzikus
Thyatira galt als Mittelpunkt des nordöstlichen Gebietes der Provinz
Sardes galt als Mittelpunkt des mittleren Hermustales
Philadelphia war die «offene Türe» für das Gebiet von Oberlydien
Laodicea war der Knotenpunkt für das Lykustal und Mittelphrygien

Die religiösen Herausforderungen:
Die Gefahr der Irrlehre der Nikolaiten
Der römische Staat verlangte von den Christen die Verehrung des Kaisers als Gott

 
 
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