iDie Johannesoffenbarung, ja die ganze Bibel, schliesst mit den Bildern vom Neuen Jerusalem. Die Stadt, die geschmückt wie eine Braut vom Himmel herabkommt, ist in reichhaltigen Symbolen dargestellt, welchen viele Einzeluntersuchungen widmen. Zudem stellt sich die Frage, was das Bild der Himmlischen Stadt über den Ausgang und das Ziel der Welt sagt.
Claus Bernet: Gebaute Apokalypse - die Utopie des Himmlischen Jerusalems in der Frühen Neuzeit. Verlag Philipp von Zabern, Mainz am Rhein, 2007
Aus dem Klappentext: «Das Himmliche Jerusalem ist die zentrale Utopie der Frühen Neuzeit. Für ganze Religionsgemeinschaften waren Vorstellungen über das Himmlische Jerusalem zentraler Bestandteil ihrer Wirklichkeitskonstruktion. Die Vielschichtigkeit des Themas wird anhand literarischer und biblischer Zeugnisse, anhand der baulichen Umsetzung und anhand der politischen Gestaltung von Städten und Siedlungen dargestellt. (3.1.2013)
Claus Bernet hat auch im Internet eine wunderbare Sammlung von Bildern des Himmlischen Jerusalems präsentiert >>> zu flikr
Rissi, Mathias: Die Zukunft der Welt – eine exegetische Studie über Johannesoffenbarung 19,11 bis 22,15; Verlag Friedrich Reinhardt, Basel, 1966
Mathias Rissi, geb.1920, ist in St.Gallen aufgewachsen. Er doktorierte in Basel über die Zeitauffassung der Apokalypse und blieb Zeit seines Lebens (er verstarb im April 06) der Johannesoffenbarung verbunden, auch in seiner Wirkungsstätte in Virginia (USA).
«In glücklicher Weise verbindet der Verfasser analytische Genauigkeit, kombinatorischen Scharfsinn, umfassende Literaturkenntnisse und theologische Begeisterung.» (Bo Reicke im Klappentext.) Ich freue mich auf diese Lektüre. (22.6.07)
Kuhaupt, Hermann: Der neue Himmel und die neue Erde – eine theologische Auslegung von Apk 21,1 – 22,5; Regensbergsche Verlagsbuchhandlung, Münster, 1947
Wohl ein Franziskaner und Verehrer des Heiligen Bonaventura («Wissen samt Liebe erbaut») war hier wärend des Zweiten Weltkriegs tätig. Er hat das Werk, wie er im Vorwort schreibt, am Fest des heiligen Bonaventura, am 14. Juli 1945 in Ahlen abgeschlossen. 300 Seiten biblisches Nachdenken über die letzte beiden Kapitel der Offenbarung. «Dies nennt sich eine theologische Auslegung, «weil sie nicht nur eine philologisch-kritische Absicht verfolgt, die doch immer nur an das Wort Gottes heranführen kann, sondern jene wahrhaft theologische Absicht, das Wort Gottes selbst zu vernehmen.» Vorwiegend wird die Bibel mit der Bibel ausgelegt. (22.7.06)
Haehling, von Raban (Hrsg): Rom und das himmlische Jerusalem – Die frühen Christen zwischen Anpassung und Ablehnung; Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 2000
Wie schon der Untertitel verrät, handelt es sich eher um eine historische Studie zum politischen Verhalten der jungen Christenheit, bei der aber der Glaube an ein jenseitiges Reich und das Ziel des Neuen Jerusalems eine grosse Rolle gespielt hat. Der Sammelband vereint elf Beiträge von Althistorikern und Theologen, die den facettenreichen Wahrnehmungen und Positionen zu Kaiser und Gesellschaft nachgehen. Der Monotheismus eröffnet ein Spannungsfeld gegenüber Rom, welches unterschiedliche Folgerungen von distanzierter Anerkennung bis hin zur offenen Konfrontatioin mit der heidnischen Umwelt zulässt. (22.7.06)
Müller, Werner: Die heilige Stadt – Roma quadrata, himmlisches Jerusalem und die Mythe vom Weltnabel. W. Kohlhammer Verlag, Stuttgart 1961
Die Studie ist eher religionsgeschichtlich oder städtearchitektonisch orientiert. Gemäss Mircea Eliade lebt der Mensch mit und in Urbildern, die stets wieder auftauchen. Das Buch zeigt die Geschichte eines solchen Urbilds, des gekreuzten Kreises. Die römische Antike, Indien und China, die afrikanische Reihe des Sudan, das Judentum und das Mittelalter haben dieses Sinnbild verwandt für ihre Stadtarchitektur; und wo der Rundplan sich nicht in Stein und Erde verwirklichte, da lebte er im Mythos weiter. Der tiefenpsychologische Ansatz bringt auch Einsichten zum Urbild des himmlischen Jerusalems. (22.706)
Das grosse Lesikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter; Methusalem Verlags-Gesellschaft, Neu Ulm, 2000