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Wissenschaftliche Kommentare

Kommentare werden die Erklärungen entlang eines zu erklärenden Textes genannt, der kapitelweise oder versweise ausgelegt wir. Meist widmen sich die Kommentare auch den sog. Einleitungsfragen, Fragen nach dem Autor, der literarischen Gattung, dem Sitz im Leben , der Auslegungsgeschichte usw.

  Langenberg, Heinrich: Die prophetische Bildsprache der Apokalypse; Erklärung sämtl. Bilder der Offenbarung. Verlag Ernst Franz Metzingen Württ., 1951, 3. Aufl. 1999

Dieses äusserst hilfreiche Buch setze ich hier an die oberste Stelle der Kommentare, obwohl es kein eigentlicher Kommentar ist. Doch eine Erklärung der Apokalypse entlang ihrer Bilder drängt sich geradezu auf, da es sich in der Johannesoffenbarung fast durchgängig um eine Schau handelt, deren Bilder sich in spezifischer Weise wiederholen, spiegeln und verwandeln. So hat z.B. Gott einen Thron, aber auch Satan oder die 24 Ältesten. Das Sitzen auf dem Thron ist auch eine Verheissung an die Gläubigen.
Behandelt werden die Bilder in vier Hauptteilen: 1. das Anschauungsgut des Heiligen Landes, 2. der Theokratie, 3. des Kultus und 4. des prophetisch-kosmischen Weltbildes. (9.11.05)

     
  Luthardt, Ernst: Die Lehre von den letzten Dingen – In Abhandlungen und Schriftauslegungen dargestellt. Leibzig 1861.

Das Buch führe ich an dieser Stelle an, weil es mein ältester Kommentar ist. Über den Verfasser lese ich im Handwörterbuch «Die Religion in Geschichte und Gegenwart», dass er ein angesehener Theologe in Leibzig war, der aber «der Theologie keine neue Bahnen gewiesen hat». Die Bedeutung des dem «Neuluthertum» zugerechneten Theologen liege «in der Geschlossenheit seiner Person, der Kraft seines kirchenpolitischen Wirkens und seinem Erfolg als akademischer Lehrer.» «Die Lehre von den letzten Dingen» mündet nach Abhandlungen über die Prophetie, die Zukunft Israels, den Antichristen usw. in eine Übersetzung und Auslegung der Johannesoffenbarung.
Allerdings habe ich – wohl zu Unrecht – darin noch kaum etwas gelesen … (9.11.05)

     
  Bousset Wilhelm: Die Offenbarung Johannis. (Kritisch-exegetischer Kommentar über das Neue Testament), 6. Auflage, Vandenboeck und Ruprecht, 1906; Göttingen

Auf den erstmals 1896 erschienenen Kommentar von Bousset hat mich der 2004 emeritierte Pfarrer der Universität St.Gallen, Frank Jehle, aufmerksam gemacht. Weil die St.Galler Stadtbibliothek Vadiana das Werk nicht besitzt, habe er es sich aus einer Basler Ausleihe kopieren lassen. Da das einzige im Internet angebotene Exemplar mir vor der Nase weggeschnappt wurde, habe ich eine Kopie der Kopie angefertigt. Seither sind mir die fast 250 Blätter (468 Seiten), auf denen ich frei malen, schreiben und unterstreichen darf, zum wichtigsten Begleiter meiner Apokalypsestudien geworden. Hier spricht ein Gelehrter, der noch umfassende Kenntnisse der Religionsgeschichte, einen Sinn für literarische Fragen und eine philosophisch reflektierte Psychologie mitbringt. Auf seine ausführliche Geschichte der Auslegung beziehe ich mich dort, wo in dieser Internetplattform die früheren Sichtweisen dargestellt werden. (9.11.05)

     
  Lohmeyer Ernst: Die Offenbarung des Johannes (Handbuch zum Neuen Testament 16); Verlag von J.C. B. Mohr, Tübingen 1926.

Der Kommentar, den ich bei meiner Lektüre zur Apokalypse des öftern erwähnt fand, habe ich erst kürzlich erhalten, gefunden über Internet in einem Antiquariat. Dann las ich auf der Internetseite https://www.apokalypse-comic.de/mehr.html, dass der Initiat dieser spannenden Comic-Darstellung der Apokalypse seine Anregungen aus genau diesem Buch erhalten hat – weil Lohmeyer der Symbolsprache gerecht wird. Ich bin gespannt. Ich werde das Buch in meinen Koffer packen für die Reise zu den sieben Gemeinden. (16.11.05, nach dem Fussballspiel der Schweiz gegen die Türkei)

     
  Hadorn, D. Wilhelm: Die Offenbarung des Johannes (Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament XVIII), Leibzig 1928.

Der Kommentar des Berner Theologen Hadorn war mein treuer Begleiter auf meinen ersten beiden Lesereisen 2004 und 2005 zu den sieben Gemeinden der Apokalypse. Warum ein so altertümiches Buch? Ich muss sagen, dass ich die Kommentare aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts den späteren vorziehe. Sie atmen noch die Weite von umfassend gebildeten Menschen, die zudem ihre Bildung philosophisch durchdringen und somit auch dem weltlichen Wissen einen wohltuenden Hauch von Geistigkeit verleihen. Hier wird der Text noch mit der religiösen Natur des Menschen in Beziehung gebracht, wogegen spätere Kommentare oft nur noch Fakten zusammentragen. (9.11.05)

     
  Behm, Johannes: Die Offenbarung des Johannes; (Das Neue Testament, Neues Göttinger Bibelwerk , Teilband 11); Bandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1953.

Der 116-seitige Kommentar bietet eine äusserst kurze Einleitung zum Inhalt und zur literarischen Gattung Apokalypse. Spezielle Ausführungen behandeln die Verzückung, das Lamm, die zwei Zeugen, die Geburt des Kindes, Michael, die Geschichtsauffassung, die Zahl 666, das 1000jährige Reich. – Für mich hat Behm zu wenig Sinn für die welt- und geschichtsdeutende Kraft der Apokalypse – «alle weltgeschichtliche oder kirchengeschichtliche oder reichsgeschichtliche Deutung geht fehl». Die Apokalypse wird nur zeitgeschichtlich erklärt. Durch die zeitbedingten Bilder sollen wir die Botschaft hören, dass «Christus aller Geschichte den Angelpunkt gegeben hat, die Geschichte mit sicherer Hand zum Ziele führt, zur Aufrichtung seiner erlösenden Herrschaft.» (9.11.05)

     
  Lohse, Eduard: Die Offenbarung des Johannes; (Das Neue Testament Deutsch, Neues Göttinger Bibelwerk, Teilband 11) 13. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983

Loses Kommentar im Göttinger Bibelwerk ist wie jener seines Vorgängers Behm (siehe oben) kurz und kompakt. Spezielle Ausführungen sind denselben Themen gewidmet, zusätzlich behandelt er in seinen Exkursen die Sendschreiben, die christologischen Hoheitstitel und den Kaiserkult. Auch bei Lohse werden die Bilder der Apokalypse vor allem aus ihrer Zeit heraus erklärt. Die bleibende Botschaft wird zurückhaltender, weniger «fromm» formuliert. Das führt dazu, dass der Kommentar oft nur verwandte Bilder aus der antiken Umwelt anführt oder wiederholt, was schon im Bibeltext steht. (9.11.05)

     
  Giesen, Heinz: Johannes-Apokalypse (Stuttgarter kleiner Kommentar, Neues Testament 18, Hg. v. Paul-Gerhard Müller), Verlag Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 2002

Die wissenschaftliche Theologie hat ihre konfessionellen Prägungen zurückgenommen, so dass ich in der Rubrik «Kommentare» nicht zwischen den Konfessionen unterscheide.
Heinz Giesen, der an der Hochschule der Redemptoristen in Hennef studiert hat und nun auch dort lehrt, bietet einen übersichtlichen Kommentar (ohne Bibeltext) mit einer fast 20-seitigen Einleitung, mehreren Exkursen, einer nur schmalen Bibliographie und einigen Fragen für die Bibelarbeit.
Ich habe darin nur einige Passagen gelesen. Es wird oft Bezug genommen auf das Wesen der Kirche, die in ihrem sakramentalen Handeln das Letzte bereits vorweg schenkt. (10.11.05)

     
  Ritt, Hubert: Offenbarung des Johannes (Die neue Echter Bibel, Kommentar zum Neuen Testament mit der Einheitsübersetzung), EchterverlagWürzburb, 2000.

Auch diesen zweiten aktuellen Kommentar von katholischer Seite habe ich in der St.Galler Buchhandlung Rösslitor vorgefunden. Der Bibeltext enthält viele Querverweise zu weiterführenden Bibelstellen. Auch die Erklärungen zitieren oder verweisen häufig auf andere Bibelstellen, welche die entsprechende Stelle erklären sollen. Theologisches Wissen und viele theologische Erkenntnisse aus allen möglichen Zusammenhängen werden fleissig zusammen getragen. Die Erklärungen bleiben in der «Sprache Kanaans», das heisst: der Kirchensprache, welche die Sprache der Bibel sein will. Mir fehlt der Wille, das altertümliche Buch einem heutigen Menschen zugänglich zu machen. (10.11.05)

     
  Müller, Ulrich B.: Die Offenbarung des Johannes (Ökumenischer Taschenbuch-Kommentar zum Neuen Testament 19) GTB Siebenstern. Güntersloh 1984

Beinahe die vollständige Sammlung dieser Kommentarreihe habe ich bei einem Besuch an der theologischen Fakultät Basel zum Verkauf angeboten gefunden - für einen Spottpreis. Die Bücher stammten aus der aufgelösten KTS (Kirchlichen Theologischen Schule), die ich selber vor Jahren besucht habe. Und der Kauf hat sich gelohnt. Die KTS hat gute Literatur gesammelt. Allein die Literaturliste ist verblüffend umfangreich und sinnvoll gegliedert. Aus den Erklärungen weht mir ein weltoffener, ökumenischer und interdisziplinär ausgerichteter Geist entgegen, wie er den 80er-Jahren eigen war. Und das alles in einer schönen und angenehm zu lesenden Sprache. Das Buch wird mich begleiten auf der geplanten Reise durch die sieben Gemeinden. (10.11.05)

     
  Roloff, Jürgen: Die Offenbarung des Johannes, Zürcher Bibelkommentare, TVZ, 2001
     
  Düsterdieck, Friedrich: Kritisch exegetisches Handbuch über die Offenbrung Johannis; Vandenhoeck und Rupreecht's Verlag, Göttingen, 1877

 

     
  Wikenhauser, Alfred: Offenbarung des Johannes. Gregorius-Verlag, vorm. Friedrich Pustet, Regensburg, 1947
     

 

 
 
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