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Tagebucheinträge zur Johannesoffenbarung im August 2005

Erst heute, 1. August 2006, schreibe ich aus dem damaligen Tagebuch etwas auf zu meinen Tätigkeiten zur Apokalypse im August 2005. Ich bin verblüfft, wie dicht dieser Monat war, was ich da alles zu erledigen hatte. Kein Wunder, dass in Sachen Johannesoffenbarung nicht viel lief. Ich organisierte das Winterprogramm für das Evang.-ref. Forum St.Gallen, war mit einer schwierigen Beerdigung beschäftigt, die ich privat übernommen habe mit Besuchen vor dem Tod, im Garten habe ich die Materialien (Steinplatten, Pflanzen, Zaun, usw.) des abgebrochenen Nachbarhauses verwertet, versuchte den Estrich aufräumen, Ende Monat musste die Internetseite des Kirchenboten fertig sein samt Archiv, Bilder, alten Ausgaben, Links …), für mein Vertreter im Studienurlaub musst der Arbeitsplatz organisiert werden, dazu noch die September-Ausgabe des Kirchenboten.

Das Internet braucht auch Sinnangebote

Am 1. August 2005 fantasiere ich in Anschluss an einen Traum (ich hatte in Venedig eine Liegenschaft erworben) über ein Museum zu den sieben Gemeinden. Am 6. August bin ich mit den Links für die Kirchenbote-Website beschäftigt und sehe mir viele Seiten an. Da merke ich, wie hinter jedem Auftritt ein Engagement, ein Interesse, ein Wille zur Kommunikation, zum Wahrgenommen werden, steht. Neben den kommerziellen Auftritten sind da die Institutionen mit sinnstiftenden Auftritten: die verschiedenen Kirchen und ihre Arbeit, die ich verlinke. Ich stelle fest, wie für theologische Fragen die Freikirchen und die Esoteriker die Nase vorne haben. Das motiviert mich umso mehr, die Idee einer theologisch breiten Website am Beispiel der Johannesoffenbarung zu realisieren.
Am 14. August schaue ich anlässlich des Besuchs des Dalai Lamas in der Schweiz ein langes Gespräch. Die Naturwissenschaft will von ihm erfahren, dass der Geist nicht vom Leib konstituiert ist. Gesucht wird eine Synthese, die in einfachen Worten beschworen wird. Ich denke dabei an Rudolf Steiner, der genau das vor 100 Jahren vorbereitet hat, und frage mich, warum er kein Gesprächspartner wird, warum erst ein Dalai Lama kommen muss, um das zu erklären. Exotik, Einfachheit, Medienkonformität sind ausschlaggebend. 19. August: Beerdigung von Noldi Rüsch, 23. August: Anlass bei der RDV zur Aufschaltung der Site: www.kirchenbote-sg.ch, berührende Anteilnahme am Tod von frère Roger aus Taizé.

26. August: «Morgenstund hat Gold im Mund»

Nach wenig Schlaf erwache ich früh aus einem Traum. Da bin ich involviert in einen modernen Bürokomplex, als Mitarbeiter eines Interet-Grafik-Designer-Büros. Das Büro ist ganz modern. Da wird ohne Rücksprache mit uns eine Mikrofonanlage installiert, die Akustik sei schlecht. Sie wirke nur zart im Hintergrund. Jeder muss dann ein kleines Mikrophon anschnallen. Da bin ich sehr entrüstet und halte einen langen Monolog: Die Stimme werde verwöhnt, der ganze Ausdruck zerstört, die Kommunikation verkopft. Der mittelalterliche Mensch habe mit dem ganzen Körper gesprochen, Gebärden usw. Nicht nur um den logischen Gedanken gehe es, sondern was der Mensch ist und als solcher zum Ausdruck bringe. Ich werde ganz selbstbewusst, pathetisch. Man hört mir zu, findet ein gewisses Verständnis. Ich denke schon im Traum, dass ich da zu dem wieder komme, was ich von Steiner gelernt habe. Im Nachdenken über den Traum sehe ich wieder ganze Welten der Anthroposophie samt ihrer Aktualität und Bedeutung für die Gegenwart.
Da ich nicht wieder einschlafen kann und doch noch nahe den Träumen bin, versuche ich zu meditieren. Nichts denken wollen, atmen und dabei den Körper spüren, sein … da rutscht das Bewusstsein wieder in die belebte Zusammenhangswelt des Träumens, aber halbwegs bin ich bewusst, steuernd und wahrnehmend, denkend und «gefahren» (inspiriert, getrieben) im Denken.
Da bin ich beim Besuch von Geri Keller in St.Gallen im Februar 2004 nach Barbaras Tod. Er sprach von den «aperen Stellen im Frühling». Ich sei auch so eine. Und ich bin bei Valentin Tomberg, seiner frühen Auslegung der Apokalypse, seinem Respekt vor diesem Buch.
Und bei Geri Keller erinnere ich mich an die Öffnung zu katholischen Namen, zu indianischer Religion, zum Wunder Mensch, zum Pfingstgeist auf dem Boden der prophetischen Verheissung … Das ist ein Anknüpfungspunkt für mich; das Vertrauen auf den Geist, den ich als Inspirator sehe, als göttliches Konglomerat, in dem die Wolke der Zeugen lebt und wirkt, für jeden Menschen anders je nach seinem irdischen Verlangen, Tun und Arbeiten - für mich sind da Namen wie Tomberg, Troxler, Steiner … aber auch Geri Keller, mit dem ich über die Apokalypse diskutieren könnte (auf einer Homepage?)
Denke dann aber doch eher an ein Buch, aber kein reflexives, begründendes Buch, sondern ein religiöses, geistvolles, herzliches, freudiges, liebevolles, gütiges, poetisches, unterhaltsames, humorvolles, tiefes Schreiben im Geist des Engels der Offenbarung.
Und ich denke an Oscar Cullmann. Auch er war auf dem Weg, Wissenschaft und biblischen Geist für die Christenheit zusammenzuführen und verständlich zu schreiben. Er hat jeweils - wie er mir einmal gesagt hat - seine Werke zwischen 3 und 6 Uhr morgens geschrieben - als habe ihm da sein Genius die Feder geführt. Dann ging er wieder schlafen.
Meditativ blickte ich heute Morgen in die Welt, aus der gute Träume, Werke, Taten kommen.

Erste Lektüre

Ich beginne mit der Lektüre von Bruce J. Malinas «Die Johannesoffenbarung - Sternvision und Himmelsreisen.», doch je weiter ich vordringe, desto skeptischer werde ich. Ich weiss, dass der antike Mensch die geistige Schau mit realer Anschauung verband. Aber ich zweifle, dass Johannes die Apokalypse an den Sternbildern abgelesen hat, wie das Malinas aufweisen möchte. >>> zu dem Buch.

 

 

 
 
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