Tagebucheinträge zur Johannesoffenbarung im Juni 2005
Mittwoch, 1. Juni: 2005: Das Privileg des Studienurlaubs
Die Arbeit an der Apokalypse hat sich mir bestätigt - beim Laufen mit unserm Hund, bei der Einladung zu meinem Geburtstag. Die Zeit ist beschränkt, aber doch ein Privileg. Man ist dann ganz im Thema. Das ist die Chance. Ich muss die Reise zu den sieben Gemeinden gut vorbereiten, damit ich dort kreativ sein kann.
Donnerstag, 2. Juni 2005: Reflexionen über die 7 Engel
Ich habe eine CD gekauft, auf der ich die Johannesoffenbarung mir vorsprechen lassen kann. Bei den sieben Gemeinden verweile ich, höre die Texte wieder und wieder. Die 7 Engel der Gemeinden sind die 7 Geister in der Hand des Menschensohns. Die 7 Gemeinden sind die 7 Leuchter, in denen der Menschensohn einhergeht. Die 7 Geister vor dem Thron Gottes müssen mit den Engel der Gemeinden etwas zu tun haben. Wenn sie in den Gemeinden gegenwärtig sind, sind die Geister Gemeindengel.
Es geht im Kapitel 4 und 5 auch um eine Gotteslehre der Apokalypse. Der Himmel ist Abbild der irdischen Herrschaft - was heissst das für heute? Im Priestertum und Königtum der vielen ist diese Herrschaft neu realisiert. Das gibt in der Tat einen Sinn für die politische Entwicklung hin zur Demokratie.
Wird es mir gelingen, jeweils während 7 Tagen in Kontakt zu kommen mit einem der Engel?
Ich zeichne die Anordnung der Gemeinden, die über einen nordwärts gezogenen Bogen in den Osten bis nach Laodicea führen. Geht es hier um die Heimholung des Orients? Das Weltende ist in jedem Fall der letzten Gemeinde zugeordnet.
Mittwoch, 8. Juni 2005: Die bleibende Botschaft der Apokalypse
Die Johannesoffenbarung ist ein kanonisches Buch der Heiligen Schrift, eines, das explizit Offenbarungscharakter beansprucht. Jesus hat es seinem Knecht Johannes offenbart. Er soll es an die Engel der sieben Gemeinden schicken, damit die Kirche gestärkt wird in der Trübsal und weiss, was in Zukunft von Gott her geschehen muss. Trost soll auch durch das Wissen um die göttlichen Pläne von der Zukunft vermittelt werden.
Damit diese Offenbarung auch über die Zeiten hinweg verstanden wird und bei den Menschen tröstlich ankommt, reicht es nicht, sie bloss historisch oder biblizistisch zu deuten. Die historischen Zusammenhänge wie auch die religiöse Bildsprache muss transparent gemacht werden für eine geistliche Deutung, die das moderne Denken erreicht und befruchtet. Die Offenbarung will eine Sicht der letzten Dinge vermitteln, die nicht nur tröstet sondern auch die Teilhabe an der verheissenen Erlösung fördert. So ist zum einen ein geistlicher Zugang zur Apokalypse gefragt, der ihre geistige weltanschauliche Aussage entschlüsselt wie auch ein Zugang, der mystagogisch die Verwandlung der Person hin zur Teilhabe an der himmlischen Seligkeit im Blick hat.
Mir kommt an diesem Tag auch folgende Idee:
Ein Apokalyptisches Tarot mit 7 mal 7 Karten zur Apokalypse?
Verwendbar auch als Spiel, als Memori, als Septett, ...
Ein Buch zu den 49 Karten, wo die Karten entschlüsselt werden!
Freitag, 10. Juni 2005: Die Tarotidee
Die Idee, die Apokalypse anhand von 7 mal 7 Bildern (Karten) zu überblicken, arbeitet in mir. Ich überlege mir mögliche Anwendungen dieser Karten und die entsprechenden Arbeiten, die ich dazu ausführen müsste. (Mit etwa 5 Künstlern über Jahre zusammenarbeiten?)
Bezüglich meiner Kommentare zu den Bildern steht Tombergs Tarot Pate. Er konnte in die Auslegung der Bilder sein ganzes Wissen packen. Bilder erlauben auch eine assoziative Erklärung, den Bilder korrelieren der Schau, dem Traum, der Imagination und lassen darum vielfältige, auch nicht lineare Deutungen zu.
Vor allem aber denke ich über mögliche Verwendungen und deren Zugänge zu den Kartenbildern.
Die Bilder können 1. als Einführung in das Werk der Johannesoffenbarung verwendet werden. 2. lassen sie sich nutzen für eine persönliche Beratung, in der es um individuelle Entwicklungsschritte eines Menschen geht. 3. dienen sie als Lehrkarten, als Anweisungen und Hilfsmittel zur Gewinnung einer kosmologischen Sicht der Welt und ihrer wie auch meiner Entwicklung. Die Bilder geben Schlüsselanregungen zu allen drei Praxisfeldern. So erhalte ich drei Zugänge zu den Karten, die aber auch wieder je drei Ebenen aufweisen.
1. Theologischer Zugang (Vater)
1a. Historisch-Kritische Grundinformationen
1b. Hermeneutik des Glaubens
1c. Praktisches für die Gemeinde
2. Psychologischer Zugang (Sohn)
2a. Menschensohn und Menschenbild der Apokalypse
2b. Wandlungsbilder der Psyche
2c. Psychologische Praxis
3. Geisteswissenschaftlicher Zugang (Heiliger Geist)
3a. Kosmologie der Apokalypse
3b. Analogie Mikro- und Makrokosmos
3c. Praxis der spirituellen Schau und Entwicklung
Dasselbe lässt sich aber auch ganz anders gliedern, so dass die Pneumatologie, die Lehre des Geistes, einführt in das Christentum als universale Gemeinde und dessen Aufgaben in der Welt.
1. Theologischer Zugang (Vater)
1a. Historisch-Kritische Grundinformationen
1b. Analogie Mikro- und Makrokosmos
1c. Praxis der spirituellen Schau und Entwicklung
2. Christologischer Zugang (Sohn)
2a. Der Menschensohn und die Christologie der Apokalypse
2b. Wandlungsbilder der Psyche
2c. Psychologische Praxis
3. Pneumatologischer Zugang (Heiliger Geist)
3a. Kosmologie der Apokalypse
3b. Hermeneutik des Glaubens
3c. Praxis der Gemeinde
Und wiederum lässt sich das ganz so gliedern, so dass die Pneumatologie, die Lehre des Geistes, auf allen Ebenen zur Geltung kommt für die Gemeinde.
1. Theologischer Zugang (Zeitalter des Vater)
1a. Historisch-Kritische Grundinformationen
1b. Hermeneutik des kirchlichen Glaubens
1c. Praxis der spirituellen Schau und Entwicklung
2. Christologischer Zugang (Zeitalter des Sohnes)
2a. Der Menschensohn und die Christologie der Apokalypse
2b. Wandlungsbilder der Psyche
2c. Psychologische Praxis
3. Pneumatologischer Zugang (Zeitalter des Heiliger Geist)
3a. Kosmologie der Apokalypse
3b. Anthroposophie
3c. Praxis der Geisteswissenschaft
Heute Mittag esse ich mit Frank Jehle im schwarzen Adler in der Stadt. Wir sprechen über die Apokalypse, über die beiden Zeugen, welche Emil Brunner an einer Himmelfahrtspredigt 1945 fälschlicherweise mit Hitler und Mussolini identifiziert hat.
Sonntag, 12. Juni: Die Bibel lesen
Der Gottesdienst in der Kirche St.Laurenzen behandelt das Gleichnis vom Senfkorn. Es ermuntert mich, das Ganze der Bibel für die Auslegung der Apokalypse beizuziehen und auf meiner Reise vor allem in der Bibel zu lesen. Sie ist der Schlüssel zu Johannesoffenbarung.
Dienstag, 14. Juni: Vom Leben der Toten
Oft träume ich in den letzten Wochen über das Leben der Verstorbenen, so am 1. Mai von der mit 20 Jahren verstorbenen Barbara, von der ich sehe, dass sie reifer wird, kräftiger, stärker. Sie lebt, ich freue mich.
Am 17. Mai klingelt im Traum Christian an der Türe, den ich vor einem halben Jahr an der Sitter noch getauft habe und der an Weihnachten starb. Er steht zaghaft vor der Türe, als wolle er sich in Erinnerung rufen. Wie ich ihn hineinbitte, löst er sich auf. Er hat nicht die Kraft, sich hier zu halten.
Heute, am 14. Juni, träume ich von einem Treffen mit meinen Göttimädchen. Wir treffen uns, um zu erfahren, in wie fern ein Leichnahm tot ist. Wir schneiden ihm in die Finger, Irgendwann beginnt er wie mit dem Kopf zu wackeln und scheint zu leben, zu reden, aufzustehen (wie bei Ezechiel) - wer ist das? Christian? - Später telefoniere ich, dass wir das wiederholen in einer Telefonkonferenz mit den Göttikindern. Aber Franziska ist beschäftigt. Ich muss selber handeln. Die folgenden Bilder habe ich vergessen. Ich weiss einfach, dass die geistige Welt offen ist und vieles da geschieht.
Ich erkenne, dass mein Studienurlaub auch ein geistlicher Weg ist, für den ich beten muss, fasten - d.h. mich geistlich präparieren, zum Kanal machen. Auch wenn nichts Spektakuläres geschieht - es geht was, man will was von mir, ich habe da in aller Bescheidenheit einen Auftrag.
Von dieser Gewissheit, dass Hintergründiges, Tiefes sich offenbaren will, werde ich auch durch einen Traum am 15. Juni bestärkt.
Am 18. Juni träume ich von Papst Benedikt, der vor 30 Leuten frei predigt, locker und lustig. Er fährt Rollbrett und putzt sich laut die Nase. Auch ich soll da frei predigen. Ich finde mein Thema: Himmel und Erde und die Auferstehung. Später warte ich vor einem Kirchenbank. Da ist italienischer Gottesdienst, nebenan deutsch. Ich finde das Italienisch schöner, musikalischer.
Am 23. Juni träume ich von meinem Vater, wie sind in den Bergen, viele Szenen spielen sich da ab. Dann ist er bei mir, streicht mir zärtlich über das Gesicht (das tat er selten, wohl nur als wir Kinder waren) und sagt fast etwas wehmütig, wie schnell und kurz die Zeit mit uns war. Da ist ein Leporello mit Fotos von einem Knaben in verschiedenen Lebensaltern. Auch Freunde sind abgebildet. Ich erkenne darin das Leben meines Vaters, sein Lebenslauf. Er hat das Leporello gemacht.
Dienstag, 21. Juni: Pilgern, geistliche Wanderschaft
Ich bin innerlich wieder mit dem Studienurlaub beschäftigt. Der Gedanke des Pilgerns, des geistlichen Wanderns und Erlebens berührt mich, auch denke ich über die kommerzielle und touristische Seite des Pilgerns nach, die seit jeher dazu gehört.
Dann ist da das Thema: Begegnung mit dem Islam. Dazu habe ich gewagte Bilder und Szenen in mir. Unterwegs soll ich Kontakt pflegen zum Islam, Koran lesen, Moscheen besuchen. Und ich reflektiere, was der Islam dem Christen sein kann in geistlicher Schau.
Netpublishing als Stimme des Evangeliums
Mit Roman Gutzwiller, meinem Nachbar, treffe ich Vorbereitungen für meine Intenet-Plattform www.johannesoffenbarung.ch
Die Seite soll etwas Neues sein, ein Unikum: umfassende interdisziplinäre Sicht auf das Buch von der Kunst her, der Naturwissenschaft, der andern Religionen, der Theologie. Und in allem ein geistlicher Anspruch, eine spirituelle Haltung.
Heute skizziere ich erstmals eine Einstiegsseite mit dem 7 Gemeinden.
Erwäge hier erstmals auch eine Übersetzung ins Englische.
Net-publishing ist eine neue Art für die Kirche, das Evangelium zu verkünden, in die Welt zu bringen. Zulange wurde das Feld den Evangelikalen überlassen. Jetzt gilt es gründliche Arbeit zu leisten, wissenschaftlich wie auch spirituell.
Auch wir selber sind die 7 Engel
Heute Abend höre ich klar aus der Lektüre: Auch wir selber sind als Christen die 7 Engel der Gemeinden. Die Engel wirken nicht nur in einem Vorsteher, sondern in der ganzen Gemeinde. Sie sind der Geist Gottes, der in der Zeit das Reich Gottes bezeugt. Alle Phasen dieses kommenden Reiches, wie das die 7 Gemeinden zeigen, betreffen uns in der eigenen Glaubensentwicklung. So sind die sieben Gemeinden auch Entwicklungsschritte im Glauben. Eine Andeutung dieser Schritte machte ich später hier >>> die sieben Chakras, doch muss ich diese Seite dann später noch ausbauen und stichhaltiger machen.